Emissionsarmer Transport
Am 10.10.2020 stellten wir den Transport via Luftfracht ein. Damit ist Hiddenfjord der erste Lachsproduzent weltweit, der komplett auf emissionsarmen Versand seiner Waren setzt.
Lachs ist ein nachhaltiges Nahrungsmittel mit einer besseren CO2-Bilanz als andere Quellen tierischen Eiweißes. Die Luftfracht ist jedoch einer der Haupttreiber des globalen CO2-Ausstoßes, und ein Großteil des frischen Zuchtlachses wird per Flugzeug in die Weltmärkte exportiert. Ein aktueller Bericht (2020) der unabhängigen norwegischen Forschungsorganisation SINTEF zeigt, dass die Luftfracht im Vergleich zur transozeanischen Seefracht (je nach Flugzeugtyp und Entfernung) rund 50 Mal mehr CO2 verursacht. Der Verzicht auf Luftfracht hat daher einen großen positiven Einfluss auf die Verringerung der globalen CO2-Emissionen.
Weitere Untersuchungen durch SINTEF ergaben, dass wir bei Hiddenfjord unsere CO2-Emissionen aus dem Überseetransport um bemerkenswerte 94 % senken konnten, indem wir Luftfracht durch Seefracht (einschließlich Landfracht) ersetzt haben.
Frühere Studien aus dem Jahr 2009 zeigten, dass der CO2-Fußabdruck der Lachsproduktion 2,9 kg CO2 pro kg essbaren Fleisches beträgt. Neuere Studien belegen jedoch, dass dieser Wert für die Branche im Allgemeinen inzwischen höher ist. Ein Grund dafür sind verbesserte Methoden zur Berechnung der CO2-Emissionen. Weitere Hauptgründe sind die gestiegene Sterblichkeitsrate durch die Seelaus und der Einsatz von Service-Schiffen für verschiedene Tätigkeiten. Allerdings hat Lachs einen viel geringeren CO2-Fußabdruck als z. B. Schweine- oder Rindfleisch 1.
Aus dem Bericht des Forschungsinstituts Asplan Viak geht hervor, dass Hiddenfjords CO2-Ausstoß aus Produktion, Schlachten und Verpackung im Jahr 2021 bei 4,6 kg CO2 pro kg HOG (Head-on-Gutted) lag. Das sind 8 % weniger als der norwegische Branchendurchschnitt. Asplan Viak berichtet, dass der Hauptgrund für die bessere CO2-Bilanz des Hiddenfjord-Lachses in der geringeren Sterblichkeit im Vergleich zum Durchschnitt des norwegischen Lachses liegt.
Hauptaugenmerk auf Nachhaltigkeit
Mit diesem Schritt haben wir eine Entscheidung getroffen, die in der globalen Lebensmittelbranche, in der zu oft viel geredet und sehr wenig gehandelt wird, beispiellos ist.
Unsere Entscheidung, auf Luftfracht zu verzichten, ist die Konsequenz aus unserem starken Engagement, ökologisch nachhaltig zu agieren. Dies ist unser Hauptaugenmerk. Wir müssen uns um unsere Umwelt kümmern, damit künftige Generationen die gleichen Möglichkeiten haben wie wir heute. Wir müssen Lachs im Einklang mit der Natur züchten, und wir sind bestrebt, dafür zu sorgen, dass all unsere Aktivitäten mit minimalen Auswirkungen auf die Umwelt durchgeführt werden.
Als Familienunternehmen haben wir die Freiheit, unser Hauptaugenmerk auf Nachhaltigkeit zu richten, ohne ständigen Druck von Aktionären auf kurzfristige Gewinne.
Die Idee, unsere Luftfracht einzustellen, war nicht neu. Wir arbeiteten schon seit Jahren mit diesem Konzept und haben die Nutzung der Luftfracht systematisch reduziert. Auf einer Vorstandssitzung im Dezember 2019 fassten wir den Beschluss, im Jahr 2020 vollständig auf Luftfracht zu verzichten und wählten den 10.10.2020 als Ausstiegsdatum.
Qualitätssicherung
Obwohl einige unserer Kunden auf den Überseemärkten anfangs skeptisch waren, haben wir ihnen bewiesen, dass sie die gleiche Qualität erhalten, wenn der Lachs per Schiff nach Übersee geliefert wird.
Dass wir die Qualität trotz der verlängerten Transportzeit beibehalten konnten, liegt vor allem an unserer einzigartigen Methode der stressfreien Ernte. Der Prozess vom Hereinholen der Transportgehege bis zum verpackten Produkt dauert gerade einmal drei Stunden. Wir haben lange an diesen Verfahren getüftelt und sind überzeugt, dass wir etwas wirklich Einzigartiges entwickelt haben.
Wir bieten unseren Kunden ein gesundes, hochwertiges Produkt, das zudem ökologisch nachhaltig ist.