Wirklich nachhaltige Aufzucht

Lachs ist ein nachhaltiges, gesundes und schmackhaftes Lebensmittel. Er ist ein Nahrungsmittel der Zukunft für eine schnell wachsende Erdbevölkerung und einer belasteten Umwelt, in der das Angebot an nachhaltigem tierischem Eiweiß sehr knapp ist.

Unabhängige norwegische Forschungsinstitute haben unsere CO2-Emissionen aus Produktion, Schlachten und Verpackung in den Jahren 2020 (SINTEF), 2021 (Asplan Viak) und 2022 (Asplan Viak) analysiert. Aus dem Bericht des Forschungsinstituts Asplan Viak geht hervor, dass Hiddenfjords CO2-Ausstoß aus Produktion, Schlachten und Verpackung im Jahr 2021 bei 4,6 kg CO2 pro kg HOG (Head-on-Gutted) lag. Somit liegt dieser 8% niedriger, als der Durchschnitt der norwegischen Lachsindustrie. Laut Asplan Viak ist der Hauptgrund für den niedrigeren CO2-Fußabdruck die geringere Sterberate der Hiddenfjordlachse gegenüber der der norwegischen Lachse.

Untersuchungen zeigen, dass Lachs eine bessere CO2-Bilanz hat als Schwein oder Rind1: Der CO2-Ausstoß pro kg essbaren Fleisches liegt beim Schwein bei 12,2 kg und beim Rind bei 39 kg.


40251506.9*12.239CO2-Austoß der Fleischproduktionkg CO2 per kgessbaren Fleisches


Luftfracht ist ein großer globaler CO2-Treiber mit 50fach höherem CO2-Ausstoß als der der Seefracht. Darum hat Hiddenfjord jedwede Luftfracht eingestellt und somit den CO2-Austoß durch Überseefracht um beachtliche 94% reduziert.

Wenn Sie Lachs wählen, wählen Sie ein nachhaltiges Lebensmittel. Wenn Sie Hiddenfjord Lachs wählen, umso mehr. Unsere Prämisse ist die umweltgerechte Nachhaltigkeit. Wir haben erkannt, dass wir uns um unsere Umwelt kümmern müssen, sowohl regional als auch global, damit künftige Generationen unsere Arbeit unter denselben außergewöhnlichen Bedingungen wie heute fortführen können. Wir müssen Lachs im Einklang mit der Natur produzieren. Deshalb ist es unser Bestreben, dass mit unserer Arbeit die Umwelt so wenig wie möglich belastet wird.

 

Im offenen Meer aufgezogen

Hiddenfjord Lachs wird in Netzgehegen im offenen Meer aufgezogen, um optimale Bedingungen für das Tierwohl zu schaffen und Verschmutzung des Meeresbodens zu verhindern. Wir wählen exponierte Gebiete für die Aufzucht unseres Lachses, um beste Lebensbedingungen für den Lachs und die größtmögliche Umweltverträglichkeit zu schaffen. 

Bei Hiddenfjord erfassen wir regelmäßig die Wasserqualität und führen Messungen am Meeresboden durch, um optimale Zuchtbedingungen zu sichern. Das färöische Umweltinstitut führt zudem vor jedem Produktionszyklus Untersuchungen durch, um die Unversehrtheit des Meeresbodens zu garantieren.

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Effiziente Fütterung

Bei der Lachsproduktion steuert die Fütterung nach der Luftfracht den größten Anteil am CO2-Austoß bei. Eine niedrige Futterverwertungsrate (FCR) trägt zu einer besseren CO2-Bilanz bei. Um sicherzustellen, dass die Futterverwertungsergebnisse (FCR) von äußeren Einflüssen nicht wesentlich beeinflusst werden, veröffentlichen wir diese über einen Zeitraum von drei Jahren. In den Jahren 2021, 2022 und 2023 lag unser FCR im Durchschnitt bei 1,15 kg Futter für 1 kg Lachs2.

Wir sind Vorreiter in Sachen innovativer Fütterungssysteme. Unterwasserkameras, Sensoren und Software ermitteln die Pelletverteilung in den Netzgehegen. Faroe Sea hat das System entwickelt, das von unseren Fütterungsmanagern von der Fütterungszentrale aus überwacht und betrieben wird. Die nahe und systematische Überwachung des Fütterungssystems ermöglicht, dass der Fisch sein Wachstumspotenzial ausschöpfen kann und hilft uns, Verluste an Futter auf ein Minimum zu reduzieren. Unsere Erfahrungen zeigen deutlich, dass die besten Lebensbedingungen das beste Produkt erzeugen.

 

Größe der Netzgehege und das Wohlergehen des Fisches

Der Maximale Besatz in den Netzgehegen ist mit 25kg/m3 vorgeschrieben. Wir streben jedoch einen maximalen Wert von etwa 20kg/m3 an, um das Wohlbefinden des Fisches zu verbessern und damit ein gutes Wachstum zu garantieren. Zur Sicherung des Tierwohls führen wir regelmäßig Sauerstoffmessungen durch. Unsere nachhaltige Herangehensweise trägt wesentlich zum Wohlbefinden unseres Lachses bei. Das Ergebnis ist eine der besten Überlebensraten in der Lachsindustrie. Um zu belegen, dass äußere Einflüsse die Ergebnisse nicht wesentlich beeinflussen, geben wir die Sterberate über einen Zeitraum von drei Jahren an. In den Jahren 2020, 2021 und 2022 lag unsere Fischsterberate im Durchschnitt bei 8 %. Der weltweite Branchendurchschnitt liegt bei etwa 15 %.

 

Natürliche Seelausbekämpfung

Seeläuse sind ein natürlicher Bestandteil des Lebens eines Wildlachses. Sie sind aber auch ein großes Problem für die meisten Lachsproduzenten. Unsere nachhaltige Herangehensweise zur Bekämpfung der Seeläuse haben wir in verschiedenen Lösungen umgesetzt.

Seit 2010 haben wir erhebliche Investitionen getätigt und Forschung betrieben, um größere Smolte (junge, im Süßwasser lebende Lachse) zu züchten, die dann in den Netzgehegen im Meer platziert werden. Das Ziel dieses innovativen Projektes war, die Zeit, in der der Lachs der Seelaus ausgesetzt ist, zu reduzieren. Die hohen Investitionen und die Forschung brachten schließlich einen sehr großen Erfolg bei der Verminderung des Lausbefalls. Wir haben kontinuierlich an dieser Entwicklung gearbeitet und es geschafft, die Smoltgröße von anfangs 80 g auf 600 g zu erhöhen. In diesem Prozess sind wir Vorreiter. Lachsproduzenten aus aller Welt haben uns deshalb über die Jahre besucht, um von unseren Erfahrungen zu lernen. 

Eine weitere nachhaltige Strategie im Kampf gegen die Seelaus war, die Zuchtanlagen in exponiertere Meeresareale zu verlagern. Schrittweise reduzieren wir die Lachszucht in Gebieten, in denen wir größere Probleme mit der Seelaus haben und erweitern unsere Lachszucht in raueren Gebieten mit stärkerer Strömung und höheren Wellen, weil dort der Seelausbefall niedriger ist. Wir können mit Sicherheit sagen, dass wir der Lachsproduzent mit den weltweit rauesten Umweltbedingungen sind.

2014 wurden wir Vorreiter im Einsatz von Lumpfischen in all unseren Netzgehegen als natürliche Bekämpfung der Seelaus. Der Lumpfisch geht eine Art Symbiose mit dem Lachs ein, indem er den Lachs von Seeläusen befreit. Wir haben Meeresbiologen und Tiermediziner damit beauftragt, das Wohlergehen und die Effizienz des Lumpfisches zu untersuchen und neue Strategien zu entwickeln. Das Ergebnis dieser Arbeit war bahnbrechend und brachte internationale Anerkennung. 

Wissenschaftliche Arbeit in „Nature“
Wissenschaftliche Arbeit in „Science Direct“

Auch wenn andernorts die Ergebnisse teilweise abweichen, zeigt unsere umfangreiche Forschung, dass der Lumpfisch den Seelausbefall unseres Lachses sehr effizient reduziert. Unsere Forschung zeigt zudem die stete Verbesserung des Wohlergehens unseres Lumpfisches. Exponiertere Gebiete bieten natürliche Lebensbedingungen und sichern das Wohlergehen des Lumpfisches. Unsere einzigartige Technik, die es dem Seetang ermöglicht, in den Netzgehegen zu wachsen, schafft eine natürliche Umgebung für den Lumpfisch. Dies führt zu weniger Krankheitsbefall als in Netzgehegen ohne Bewuchs.

 

Die strengsten Vorschriften

2003 implementierten die Färöer eines der umfangreichsten und strengsten Veterinärregelwerke für Aquakultur weltweit: die färöische Veterinärverordnung für Aquakultur. 1998 war Hiddenfjord Initiator und treibende Kraft des Prozesses, der 2003 zur neuen Veterinärverordnung für Aquakultur führte. Heute haben wir in Bezug auf Fischkrankheiten die sicherste Umgebung für Fischproduktion weltweit.

Die färöische Veterinärverordnung für Aquakultur hat seit 2003 Inspiration und Orientierung für die Einführung von nachhaltigen Aquakulturstandards weltweit geliefert. Ein besonderer und wichtiger Bestandteil ist die „all-in, all-out“-Strategie. Jede Produktionsstätte ist limitiert auf eine Lachsgeneration. Zwischen jeder Generation muss sämtliche Ausrüstung demontiert, gründlich gereinigt und für die Wiederverwendung vom Nahrungs- und Veterinäramt neu genehmigt werden. Danach muss die Produktionsstätte mindestens zwei Monate brach liegen, bevor eine neue Generation an dieser Stelle aufgezogen werden kann.

Die strenge Veterinär-Aquakultur-Gesetzgebung auf den Färöern war entscheidend, um das Wohl unseres Lachses zu sichern. 

Bei Hiddenfjord verbessern wir fortwährend unsere nachhaltigen Produktionspraktiken. Einige davon setzen wir bereits seit Jahren um. So kommen z.B. seit den frühen Neunzigern keine Antibiotika oder Hormone mehr zum Einsatz.

Heutzutage ist die größte Herausforderung der Lachsindustrie jedoch die Seelaus. Zusätzlich zu den innovativen, erfolgreichen internen Veränderungen bezüglich 1) der Produktion von größeren Smolten, 2) der Strategischen Umsiedlung unserer Zuchtaktivitäten in exponiertere Areale und 3) dem Einsatz vom Lumpfisch, um die Seelaus zu bekämpfen, arbeitet Hiddenfjord unermüdlich daran, die nationale Gesetzgebung bezüglich der Seelaus zu verschärfen. Wie schon im Jahre 2003 plädieren wir unerbittlich auf eine striktere  Gesetzgebung, um die Industrie zur Reduktion der Seelausraten zu zwingen und so die Verbreitung von Farm zu Farm zu verhindern.

2009 wurde die erste nationale Seelausverordnung implementiert. Diese wurde seither mehrfach verschärft (2014, 2016, 2017, 2020 und 2021). Es ist ein zäher Kampf, eine strengere Seelausverordnung für die Industrie voranzubringen. Es ist jedoch der einzige Weg, denn es ist unerlässlich, die Verbreitung der Seelaus von Farm zu Farm zu verhindern. 2017 führten unsere Bemühungen in der Lobbyarbeit dazu, dass die nationalen Seelauszahlen veröffentlicht werden müssen. Dies sorgte für eine niedrigere Seelausbelastung auf den Färöern.

Am 1. Juni 2020 wurde die maximal erlaubte Seelausanzahl pro Lachs auf 1,0 reduziert, am 1. Juni 2021 erfolgte eine Reduktion auf 0,5 Fischläuse pro Lachs in einer Zeitspanne von drei Monaten, zwischen dem 1. Mai und dem 31. August. Auch hier war Hiddenfjord die treibende Kraft hinter den Verbesserungen der Lachsproduktionsverordnungen auf den Färöern.

1 Die Zahlen für Rind und Schwein sind Europäische Zahlen ohne Landnutzungsänderung (LUC).

* Zahlen für Hiddenfjord inklusive Landnutzungsänderung (LUC)

2 Basierend auf einer Differenz von 18% zwischen Lebendgewicht und ausgenommenem Lachs.